Mehrstufige Zufallsversuche; bedingte Wahrscheinlichkeit
n-stufiger Zufallsversuch Zusammenfassung von n (Teil-) Zufallsversuchen zu einem Zufallsversuch
Pfadregeln 1. Pfadregel (Produktregel):
Die Wahrscheinlichkeit eines Ergebnisses (eines Elementarereignisses) in einem mehrstufigen Zufallsversuch ist gleich dem Produkt der Wahrscheinlichkeiten längs des zugehörigen Pfades im Baumdiagramm.
2. Pfadregel (Summenregel)
Die Wahrscheinlcihkeit eines beliebigen Ereignisses in einem Zufallsversuch ist gleich der Summe der Wahrscheinlichkeiten der für dieses Ereignis günstigen Pfade (d.h. der Pfade, bei denen das Ereignis eintritt).
Bernoulli-Kette Wird ein Bernoulli-Versuch insgesamt n-mal unabhängig voneinander (nacheinander) durchgeführt, so spricht man von einer Bernoulli-Kette der Länge n.
bernoullische Formel Für die Wahrscheinlichkeit des Auftretens von genau k Erfolgen bei einer Bernoulli-Kette der Länge n gilt:
P(genau k Erfolge) =
bedingte Wahrscheinlichkeit Wahrscheinlichkeit des Ereignisses A unter der Voraussetzung, dass das Ereignis B mit einer bestimmten Wahrscheinlichkeit bereits eingetreten ist:
unabhängige Ereignisse Das Eintreten des einen Ereignisses hat keinen Einfluß auf das Eintreten des anderen. A und B sind genau dann voneinander unabhängig, wenn gilt:
bzw.
Multiplikationssatz (Verallgemeinerung der 1.Pfadregel) Für die Wahrscheinlichkeit, dass sowohl A als auch B eintritt, gilt:

Speziell für unabhängige Ereignisse A und B:
Satz der totalen Wahrscheinlichkeit (Verallgemeinerung der 2.Pfadregel) Bilden eine Zerlegung von , d.h. ist und , so gilt für jedes ereignis :
bayessche Formel
Bilden eine Zerlegung von und ist A ein beliebiges Ereignis aus , so gilt für jedes i (mit i = 1, 2, ..., n):